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Anti-WEF 07

Anti-WEF 2008 
Das SchülerInnen-Netzwerk hat sich auch in diesem Jahr an der Moblisierung gegen das WEF beteiligt. Wir formulierten mittels eigenem Flugblatt die Kritik der SchülerInnen am WEF und mobilisierten an den Schulen im Raum Zürich. Höhepunkt der Mobilisierung war ein Spaghettiplausch mit Infos und Diskussion zum WEF im Pärkli der Kantis HoPro und Stadelhofen. 
 
Flugblatt:  
Anti-WEF-Info vom SchülerInnen-Netzwerk  
Wie jedes Jahr findet vom 23. bis 27. Januar 2008 das WEF in Davos statt. Am WEF treffen sich die Führer der grössten Firmen und Banken, wie Néstle, UBS etc. mit Leuten aus Politik und weiterer Prominenz. Sie diskutieren dort, wie man wirtschaftliche Probleme aus der Welt schaffen kann. Da die Wirtschaftsmächte bei diesem Treffen in der Überzahl sind, werden die Probleme in ihrem Sinne diskutiert und natürlich werden dadurch auch die Lösungen in ihrem Sinne formuliert, wodurch die Meinung der breiten Bevölkerung, sowie Faktoren wie Natur und Umwelt vernachlässigt werden. Es ist nicht nur so, dass das Volk kein Mitspracherecht hat, sondern dass man teilweise nicht einmal erfährt, was besprochen worden ist. Das kommt daher, dass es am WEF einen öffentlichen und einen nicht öffentlichen Teil gibt, im öffentlichen Teil werden in Foren und in Anwesenheit der Presse vor allem Reden gehalten. Im nicht öffentlichen Teil aber werden hinter geschlossenen Türen die wichtigsten Sachen besprochen, wie zum Beispiel Firmenfusionen, Privatisierungen (wenn eine bisher öffentliche Institution nun von Privatpersonen geführt wird) und politische Beschlüsse. Diese Abschottung des WEF äussert sich auch durch das hohe Sicherheitsaufgebot, das zudem noch Unmengen von Geldern verschlingt. 
Es geht also darum, dass eine kleine Elite über Probleme diskutiert und Entscheide fällt, welche die Bevölkerung als Ganzes betreffen. Wie jedes Jahr gibt es ein inhaltliches Hauptthema, oder Slogan, der lautet in diesem Jahr: The power of collaborative Innovation/ Innovationskraft durch Zusammenarbeit. 
Damit ist gemeint, dass man durch Zusammenarbeit etwas verändern kann und somit Kraft schöpft die Probleme auf der Welt anzupacken. Das hört sich zwar schön und gut an, doch da man am WEF von einer Zusammenarbeit der Unternehmen spricht, findet auch die Veränderung nur in ihrem Sinne statt. 
 
Das WEF und die Schule… 
Am WEF sind auch immer Leute eingeladen, die für eine schrittweise Privatisierung der Schulen und eine immer höhere Angleichung an die Bedürfnisse der Wirtschaft einstehen. Diese Angleichung zeigt sich zum Beispiel darin, dass die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer immer mehr an Bedeutung gewinnen, da diese Fächer für die Wirtschaft momentan wichtig sind und deshalb auch gefördert wird, dass es mehr Uni-Abgänger auf diesem Gebiet gibt. Studienabgänger im sozialen Bereich, wie zum Beispiel Lehrer, Psychologen, Sozialarbeiter etc. bringen der Wirtschaft wenig, wodurch es auch nicht als nötig empfunden wird, Geld in diese „unnützen“ Fächer zu stecken.  
Durch die Privatisierung haben immer weniger Leute Zugang zu Bildung, da die Selektion grösser wird, die Schulen also immer schwieriger werden. Dies zeigt sich auch in der Pisa-Studie von 2006, wo die Schweiz im Bereich der Chancengleichheit sehr schlecht, in Mathematik allerdings sehr gut abschneidet. Von der nicht gewährleisteten Chancengleichheit sind vor allem MigrantInnen und sozial schlechter gestellte Personen betroffen, da diesen oft die Mittel für teuren Nachhilfeunterricht oder Privatschulen fehlen.  
Gegen ein solches System ist Widerstand notwendig! Die Bildungskämpfe weltweit zeigen: Widerstand bringt’s! Auch in der Schweiz ist Widerstand möglich. Im Zuge des WEF zeigt sich dieser Widerstand jährlich von neuem. Im letzten Jahr zeigte sich die allgemeine Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen an der Anti-WEF Demo in Basel, an der sich rund 2000 Personen beteiligten. Wir sind nicht gewillt kritiklos hinzunehmen, dass die VertreterInnen des Kapitals hinter verschlossenen Türen über unsere Zukunft entscheiden. Deshalb: 
Widerstand bringt’s! 
Solidarität mit den Bildungskämpfen International! 
Wipe out WEF!
 
 
Aktuelles zu den Bildungskämpfen international: 
International engagieren sich SchülerInnen und StudentInnen gegen Bildungsabbau, Unterdrückung und Krieg: 
 
Frankreich: Momentan sind im ganzen Land Unis bestreikt und besetzt. Die Proteste richten sich gegen die Einführung des Gesetzes zur "Freiheit und Verantwortung der Universitäten" (LRU) und allgemein gegen Privatisierungen im Bildungswesen. Des weiteren solidarisieren sich die StudentInnen mit den streikenden BahnarbeiterInnen. Gemeinsam setzen sie sich gegen die unsoziale Politik Sarkozys und den geplanten Stellenabbau im kommenden Jahr zur Wehr und fordern höhere Gehälter für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. 
 
Spanien: Anlaesslich des Aktionstages der Studierenden (17. November) gingen am Donnerstag, 15.11.2007, in Barcelona um die 5000 StudentInnen auf die Strasse um gegen die Bologna-Reform zu protestieren. Kritisiert wurde die (Teil-) privatisierung der Unis, die Einfuehrung des Vollzeitstudiums und die Anpassung des Studiums an die unmittelbaren Interessen der Konzerne. Am Tag zuvor besetzten Studierende bereits die Fakultaet fuer Geschichte und Geografie und forderten unter anderem einen Studierendenlohn.  
 
Iran: Im Iran demonstrierten am 4.11.2007 StudentInnen der teheraner Universität gegen die Politik des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad. Sie forderten die Freilassung der politischen Gefangenen und ArbeiterführerInnen, wie auch das Ende von rassistischer, religiöser und geschlechtsspezifischer Diskriminierungen. Bereits im Vorfeld gab es allerdings starke Repression (politische Unterdrückung / Überwachung durch den Staat) und Verhaftungen. Bei der Demonstration selber wurden mindestens 25 StudentInnen verhaftet. Ihr Aufenthaltsort ist bislang noch nicht bekannt, allerdings hat sich bereits eine starke internationale Solidaritätsbewegung gebildet.  
 
Deutschland: Auch in Deutschland gibt es Grund für Proteste. Seit zwei Jahren kämpfen die StudentInnen gegen die Einführung allgemeiner Studiengebühren. In Grossteil Deutschlands ist die Einführung zwar bereits durchgesetzt worden, doch der Kampf dauert weiterhin an, da die Gebühren stetig steigen. In ganz Deutschland zeigt der Widerstand in Demonstrationen oder Besetzungen von Unis. 
 


 
Das SNetzwerk hat sich am Revolutionären Aktionsbündnis zur Anti-WEF Kampagne 07 beteiligt. 
 
Anti-WEF Demo am 27.1.07 in Basel: 
Das SchülerInnen Netzwerk reiste zahlreich an die Anti-WEF Demonstration nach Basel und nahm mit eigenen Transparenten lautstark am Protest gegen das alljährliche Weltwirtschaftsforum teil. 
 
 
Ein Transpi des SNetzwerks an der Demo.
Foto von Indymedia. 
 
Auch an der Anti-WEF Demo in Zürich war das SNetzwerk mit einem Transpi präsent: 
 
 
Foto von Aufbau.org 
 
Infotisch, Flugblätter und Punsch: Propagandaoffensive des SNetzwerks an den Kantonsschulen 
In der ersten Schulwoche nach den Winterferien wurde an zahlreichen Kantonsschulen in der Stadt Zürich für die Anti-WEF-Kampagne 2007 mobilisiert. Das SchülerInnen Netzwerk informierte am Infotisch über das WEF und die Gegenbewegung und verteilte Flugblätter. Zudem gab es warmen Punsch. 
 
 
PUN(S)CH GEGENS WEF 
 
 
Im Vorfeld zum WEF führte das SNetzwerk am 18.1.07 auch eine Veranstaltung durch und informierte in der Villa Gorilla über die Geschichte des WEFs, die Entstehung und Situation der Gegenbewegung, als auch über Repression durch Staatsorgane. 
 
 
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Letzte Änderung am 2.03.2008
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